Würzburg

Würzburg am Main ist die Hauptstadt Unterfrankens im Norden von Bayern. Die Stadt mit ca. 125.000 Einwohnern blickt auf eine über 1300-jährige Geschichte zurück. Ein Blick von der Festung Marienberg zeigt die Bistumsstadt (überwiegend Katholiken, nur 4 protestantische Kirchen) mit über 100 Türmen und prägenden imposanten Bauwerken wie dem Weltkulturerbe "Residenz". Würzburg ist als Universitätsstadt einzuordnen, die ein ruhiges, teils mediterranes Flair umgibt.

Besucht man Würzburgs Sehenswürdigkeiten stößt man immer wieder auf die Namen bekannter Menschen, die sowohl mit Rimpar wie auch mit Würzburg in Beziehung zu bringen sind, wie Tilman Riemenschneider (1460 - 1531), Fürstbischof Julius Echter (1545 - 1617) oder Balthasar Neumann (1687 - 1753). Aber auch durch die als Nobel-Preisträger für Physik bekannt gewordenen Personen wie Konrad Röntgen (1845 - 1923) oder Klaus von Klitzing (*1943), die an der Universität Würzburg forschten. Um alle zu nennen reicht der Platz hier nicht. Allein 14 Nobelpreisträger wirkten an der Universität Würzburg. Zu Würzburgs berühmten Einwohnern sind natürlich auch aktuelle Größen des Sports zu zählen, wie der NBA-Star Dirk Nowitzki oder der mehrmalige Weltmeister im Freiwasserschwimmen Thomas Lurz.

Würzburg ist eine „Stadt des Weines“, denn 3 der 4 größten Weingüter Deutsch­lands sind hier ansässig. Würzburg ist umgeben von Weinbergen und fährt man den Main auf- oder abwärts, wird man an den Kalksteinhängen überall Reben sehen.

Leider hat Würzburg eine grauenvolle Vergangenheit. Am 16. März 1945 wurde die Stadt in nur 17 Minuten zu 90% zerstört. 250 Bomber der englischen Luftwaffe warfen ca. 1000 Tonnen Bomben ab – 250 Sprengbomben und 400.000 Brandbomben. 5000 Einwohner starben – die meisten sind erstickt oder starben durch Gasvergiftungen in den Kellern. Die„holzreichen“ Häuser aus der Rokokozeit brannten wie Zunder. Wer sich ein Bild von der Zerstörung der Stadt zum Ende des 2. Weltkreigs machen möchte, dem sei ein Besuch der Gedenkstätte im Rathausturm, dem "Grafeneckart" empfohlen.

Würzburg hat durch seine Kessellage wenig Industrieflächen zu bieten und gilt deshalb als "Stadt der Beamten" (5500 Beamte und Angestellte bei der Uni, 5000 alleine bei der Stadt). Amerikaner waren bis 2009 ein großer Wirtschaftsfaktor für die Stadt. Nach dem Abzug der amerikanischen Besatzungskräfte übernahm die Stadt einen Teil des Militärgeländes der Leighton Barracks zur Erweiterung der Universität am Hubland mit dem Ziel, 25.000 Studenten nach Würzburg zu locken. Dies wird auch positiv sichtbar, wenn man des Abends die Stadt besucht und den hohen Anteil der jungen Bevölkerung beachtet.

Machen wir zusammen eine kleine virtuelle Stadtführung durch Würzburg. Beginnen wollen wir am imposantesten Gebäude Würzburgs:

 
 

Residenz

Ehemalige Residenz der Würzburger Früstbischöfe als Wohnsitz in der Stadt anstelle der Festung Marienberg. Erbaut von Fürstbischof Johann Philipp Franz von Schönborn. 1720 – 1744 ist das Barock-Gebäude im Rohbau entstanden nach Plänen von Balthasar Neumann. Am 16. März 1945 - beim Bombenangriff auf die Stadt - brannte die Residenz fast völlig aus. Das Mittelstück der Residenz blieb weitgehend verschont (z.B. Treppenhaus, Vestibül und Kaisersaal). Die Wiederaufbaukosten betrugen rund 20 Mio. Euro.

Neben Hofgarten (Eintritt frei) sind noch 40 Stilräume zu besichtigen (Gemälde und andere Kunstschätze).

Seit 1981 ist die Residenz Weltkulturerbe als bedeutendster Spätbarockbau Europas und auf einer Stufe mit Schloss Schönbrunn in Wien und dem Schloss von Versailles zu nennen.

Anlass zum Bau war der 70. Geburtstag von Prinzregent Luitpold von Bayern.  Eröffnung wurde am 4. Juni 1894 gefeiert.

 

Frankoniabrunnen

Der Residenzplatz wird geprägt durch den Frankoniabrunnen (und nicht von den parkenden Autos ;-). Die Statue ist Frankonia, die in der linken Hand eine fränkische Sturm­fahne und in der rechten Hand einen Lorbeerkranz hält. Die sitzenden Figuren am Brunnen Walther von der Vogelweise, Matthias Grünewald und Tilman Riemenschneider.

 

 

Hofkellerei

Die Hofkellerei stammt aus dem Jahr 1128 und ist das älteste und größte Weingut Würzburgs. 1814 fiel der komplette Weinbergbesitz des Fürstbischofs an die Bayerische Krone und hieß nun „Königlicher Bayerischer Hofkeller“. 1918 durch das Ende der bayerischen Monarchie wurde der Hofkeller zum selbstständigen bayerischen Hofkeller „Staatlicher Hofkeller Würzburg“.

Die Weinkeller ziehen sich bis weit unter die Residenz und den Residenzplatz. Bitte beachten Sie, dass Sie auf dem gesamten Platz keine Gullideckel oder sonstige Abwasserkanäle finden! Die Keller unetrhalb sind trocken. Wie hat Balthasar Neumann das gemacht?

 

 Oeggtor

Benannt ist das Tor nach dem aus Österreich stammenden fürstbischöflichen Hofschlosser und Kunstschmied Johann Georg Oegg. Es schließt die Lücke zwischen der Residenz und dem gegenüberliegenden Rosenbachpalais.

Täglich zwängen sich etwa 14000 Autos und 700 Busse durch das ende Tor. Würzburg plant zur Zeit eine Anbindung der Universität am Hubland an die Stadtmitte  durch eine Weiterführung der Straßenbahn. Dann soll die Linie parallel zur Residenz verlaufen und das Oeggtor ganz für den Verkehr gesperrt werden.

Seit 2017 ist der schmiedeeiserne Tor zur Restauration abgebaut.

 

Hofgarten

Der Hofgarten wurde Mitte des 18. Jahrhunderts angelegt. Hofgärtner war der böhmische Gartenkünstler Prokob Meyer und schon bald wurde der Würzburger Hofgarten als internationale Prachtanlage angesehen. Die Putten rings um der Hofagrten stammen aus der Werkstatt von Johann Peter Wagner.

Jährlich im Juni es er Schauplatz des Mozartfests und des Hofschoppenfests.

Die Hofgarten ist Teil des grünen Gürtels der Stadt Würzburg, der sich vom Mainkai rund um die Innenstadt bis zur Talvera erstreckt.



 

 

Alte Universität

Im Jahre 1582 gegründet von Fürstbischof Julius Echter. 1591 wurde der Bau des vierflügeligen Renaissance-Gebäudes vollendet.

Früher wohnten die Studenten darin und die Verwaltung der Universität war dort untergebracht.

Zur Universität gehörte die Universitätskirche. Der Turm der Kirche wurde von 1696-1703 aufgearbeitet und ist der höchste Kirchturm von Würzburg (82m).

Heute beherbergt das Gebäude die juristische Fakultät der Universität Würzburg. Außerdem bietet das Innere der Kirche Raum für große Festlichkeiten der Universität.

 

 

  

 

Neubaukirche

Die Kirche wurde zur Zeit der Renaissance durch Fürstbischof Julius Echter erbaut. Der 82m hohe Turm wurde auch als Sternwarte genutzt

Am 16. März 1945 wurde die Kirche vollkommen von Bomben zerstört.

Erst 1985 war der Neuaufbau der Kirche beendet.

Die Neubaukirche ist heute Festaula der Universität.

 

Franziskanerkirche

- auch Franziskanerkloster genannt

- 1221 gegründet von Cäsar von Speyer

- älteste Franziskaner Kongregation in Deutschland

- wurde während des Krieges stark zerstört

- die Restauratoren stellten die Kirche wie früher auf

- In der Kirche gibt es eine Pietà von Tilman Riemenschneider

  

Balthasar Neumann

- *1687, † 1753 (66 Jahre)

- 1712 war er Geselle bei Ignaz Kopp in Würzburg

- 1719 Stellung eines einfachen hochstiftischen Beamten

- Balthasar Neumann war nicht "nur" Architekt und Städteplaner, sondern beschäftigte sich mit Mathematik

- 1719 begann Neumann mit der Planung der Residenz. Schon ein Jahr später begann die Grundsteinlegung.

- Schöpfer zahlreicher berühmten Bauten z.B. Schönbornkapelle, Käppele, Maschikuliturm

- Berater vieler architektonischen Problemen

  
 Tilman Riemenschneider


*1460, † 1531 (71 Jahre)

1483 Aufnahme als Malerknecht in die Sankt-Lucas-Gilde.

Um 1500 hatte er einen guten Ruf als Künstler. Von 1520 – 1524 war er Bürgermeister in Würzburg.

Riemenschneider hatte mehrere Ehen: 1485 bis 1495 Anna Schmidt, 1497 bis 1506 Anna Rappolt, 1507 Margarete Wurzbach, 1520 Margarete.

Nach ihm ist ein Gymnasium in Würzburg benannt.

Zahlreiche Werke sind in umliegenden Kirchen zu finden, so auch der Altar im Rimpar/Maidbronn mit der Beweinung Christi.

Weitere 81 Werke finden sich im im Mainfränkischen Museum.

 

Kilian, Kolonat und Totnan

Sie werden als die Frankenapostel bezeichnet.

Kilian: *640, †689 (irisch-schottischer Missionsbischof). - Totnan und Kolonat waren seine Begleiter.

Kolonat: *in Irland, †689

Totnan: *in Irland, †689

Alle 3 wurden im Auftrag von Gailana (Witwe des Bruders von Gozbert), Frau des Herzogs Gozbert von Thüringen ermordet und in einem Pferdestall verscharrt, der an der Stelle der heutigen Neumünsterkirche stand.

Ihre Reliquien sind in einem Schrein in der Neumünsterkirche in Würzburg.

 

Kiliansdom

Mit seiner Doppelturmfassade und einer Gesamtlänge von 105 Metern ist er das viertgrößte romanische Kirchenge­bäude Deutschlands

Gewidmet dem Hl. Kilian wurde sie ab 1040 durch Bischof Bruno erbaut und im Jahr 1075 im Stile des Barock vollen­det.

Die Seitenschiffe wurden um das Jahr 1500 spätgotisch umge­staltet.

Nach dem Einsturz großer Teile des Doms im Winter 1946 als Folge des Bombenangriffs auf Würzburg am 16. März 1945 wur­de er 22 Jahre lang bis 1967 wieder aufgebaut. Nach dem Wiederaufbau erhielt er eine neoromanische Front.

Die Fensterrose, die drei­gliedrige Galerie und Uhrenöffnung wurde beim Wiederauf­bau mit einer schlichten Bimssteinmauer verblendet und im Zuge von Renovierungsarbeiten zwischen April 2004 und November 2006 wieder freigelegt

 

  

 

Lusamgärtchen / Walther von der Vogelweide

Es ist ein kleiner ummauerter Innenhof an der Nordseite der Neumünsterkirche. Innerhalb befindet sich das Grabmal für den Minnesänger Walther von der Vogelweide  *1170 / +1230

In seinem Gedenkstein befinden sich Näpfe für Wasser und Körnern (war Wunsch des Dichters, dass die Vögel an seinem Grab gefüttert werden können).

Das Lusamgärtchen gilt als Treffpunkt der Liebenden.



 

Neumünster Kirche

- Nach dem Brand 855 Aufbau über den Gräbern der Frankenapostel Kilian, Kolonat und Totnan

- 1711-1716 Neubau

- zerstört beim Angriff 1945

- Wiederaufbau 1950-1967

- Schrein der Frankenapostel Kilian, Kolonat und Totnan

 
  

 

Grafeneckart

Der Grafeneckart ist ein 55m hoher Turm und war der Amtssitz des bischöflichen Schultheiß

In dem Turm befindet sich außerdem der um 1200 entstandene Wenzelsaal. Dieser Saal wird oft als Festsaal und für Festessen genutzt.

1613 erwarb die Stadt den Turm und nutzt ihn seitdem als Rathaus. 

In den Jahren 1659/60 wurde der Rote Bau an der Westseite des Grafeneckart angefügt, das von der Spätrenaissance geprägt ist. Es war zuerst ein Karmelitenkloster –> daher der Name:  Karmelitenstraße.

Im Jahr 2017 wurde die Farbe des Grafeneckart in ein Grau umgewandelt, was ihm einen toskanischen Touch gibt.

 

 

Vierröhrenbrunnen

Der majestätische Brunnen entstand 1766 nach den Entwürfen von Lukas van der Auvera. Er bildet das optische Zentrum des Platzes vor dem Grafeneckart und dem Alten Rathaus.

Zu besonderen Anlässen, soll angeblich Wein aus den Mündern der Fische geflossen sein.

Der Name "Vierröhrenbrunnen" kommt daher, dass früher das Wasser anstatt aus den Fischmäulern aus vier Eisenröhren geflossen ist.

in den letzten Jahren sammelte man Patenschaften (Sponsoren) für viele Brunnen in Würzburg, so dass von 75 Brunnen wieder 36 in Betrieb sind.

 
  

Alte Mainbrücke

Sie ist die älteste Brücke (1120 gebaut), die über den Main führt und war bis 1886 einziger Flussübergang Würzburgs.

Durch Hochwasser oder Holzstämme, die man schwimmend auf dem Main transportierte, wurde sie  immer wieder teilweise zerstört. Deshalb kam es 1476  zum Neubau der Brücke.

Ende 1720 wurden auf der Südseite 6 Heiligen-Statuen von aufgestellt (Totnan, Kilian, Jungfrau Maria, Kolonant, St. Burkard und St. Bruno).

1730 ließ Friedrich Carl von Schönborn 6 weitere Figuren auf der Nordseite aufstellen (Joseph, Johannes, Pippin, Friedrich, Karl Borromäus und Karl der Große).

Seit 1991 ist die Brücke für Kraftfahrzeuge gesperrt.

Für Besucher Würzburgs ist die Brücke ein MUSS. Es gilt dort vor dem außergewöhnlichen Panorama einen "Brückenschoppen" zu genießen. Rücksichtnahme auf Fußgänger und Radfahrer ist dabei erforderlich.

 

Festung Marienberg

Bereits zu keltischer Zeit war der Berg ein heidnischer Kultplatz und später eine Fliehburg. 

Ca. 800 wurde dort kleine Marienkirche erbaut und ca. 1200 folgte der erste Brunnenbau.

Von 1253 bis 1719 war die Festung Marienberg die Residenz der Würzburger Fürstbischöfe.

Die Besonderheit dabei: Die Kanonen der Festung zeigen zum Teil auf die Stadt, was das damalige Verhältnis "Kirche - Volk" ersichtlich macht.

- Nach einem Brand 1572 wurde 1573 die Festung zu einem Renaissanceschloss umgebaut

Im Dreißigjährigen Krieg (1618 – 1648) eroberten die Schweden die Festung.

Nach dem Bombenangriff auf Würzburg wurde die Festung 1950 wieder aufgebaut. Bei der Größe des Baus ist verständlich, dass man die Festung nie ohne ein Baugerüst erleben kann.

 
  

 

Käppele

- 1640 errichtete ein Mainfischer ein Bildstock von der schmerzhaften Mutter mit dem toten Jesus auf dem Schoß. - Beginn der Wallfahrten

- 1748 von Baltasar Neumann im Stil des Spätbarock ge­baut.

- Der Treppenaufgang mit 256 Stufen wurde als Kreuzweg errichtet und gilt als größter Stationsweg Deutschlands.

- 1750-1800 Innere Ausstattung von Kirche und Kapelle.

- 1761-1799 Terrassen- und Treppenaufgang mit den Kreuz­wegstationen von Peter und Simon Wagner.

- 1754 wurde die Bruderschaft gegründet. Sie hat ca. 1500 Mitglieder.

 

Steinburg

- Mitte des 13. Jahrhunderts stand eine Burg 10 Jahre lang auf dem Berg.

- 1897/98 wurde die heutige Steinburg erreichtet.

- 1937 wurde das Schloss zwangsversteigert.

- 1951 wurde es zum Schlosshotel ausgebaut.

- 1912 besuchte König Ludwig von Bayern das Schloss und pflanzte eine Rebe.

- Das Bauwerk überstand den Krieg relativ gut.

- Von 1950 bis 1957 strahlte der Bayerische Rundfunk von hier Radiosendungen aus.

- Krönungswein von Königin Elisabeth II war aus der Lage „Würzburger Stein“ der Kellerei Juliusspital.

 
  

Alter Kranen

     Der alte Kran wurde 1767 bis 1773 von Franz Ignaz Michael Neu­mann (Sohn des Baumeisters Balthasar Neumann) für den Fürst­bischof Adam Friedrich Seinsheim gebaut.

Fünf Meter hoch, hinter dem Kran stand bis 1945 ein Lagerhaus.

Die Inschrift versprach früher „Ich empfange, übergebe was be­liebt und befördere es“ (im Original „accipio trado quod libet expe­dio“)

Er war nur 73 Jahre bis 1846 in Betrieb und er überstand den zweiten Weltkrieg. Er soll am Anfang des 20. Jahrhunderts noch einmal zum Einsatz gekommen sein.

Bis in die 70er Jahre fuhren Autos unter dem Kranen durch.

Heute wird er wegen seiner Lage als Treffpunkt für Jugendliche und Studenten ge­nutzt.

 

Marienkapelle

- spätgotische Hallenkirche mit Werken von Tilman Riemenschnei­der.

- Der Bau begann 1377 und dauerte bis 1480

- Besonders erwähntes Wert ist das Werk Adam und Eva (von Til­man Riemenschneider gefertigt)

- Die Originale sind heute im Mainfränkischen Museum zu besichti­gen

- Beim Bombenangriff 1945 verbrannte der Dachstuhl und die höl­zerne Inneneinrichtung, es wurde komplett neu ausgestattet

- Bedeutend ist die „Silbermadonna“ (1680 von Johann Kilian)

- Gedenkplatte an Balthasar Neumann (*1687-† 1753)

- „Unbefleckte Empfängnis“

 
  

Falkenhaus

- Anfang des 18. Jahrhunderts erbaut und 1735 von Franz Thomas Meißner gekauft und als Gasthaus genutzt.

- 1751 wurde die dreigieblige Rokoko-Fassade errichtet.

- 1939 wurde das Haus von der Stadt Würzburg aufgekauft.

- Bei der Bombardierung Würzburgs brannte das gesamte Haus aus.

- 1950 wurde der Wiederaufbau vorgenommen unter denkmalpfle­gerischen Vorgaben.

- Seit 1952 ist das Gebäude im heutigen Zustand.

- Das Falkenhaus beherbergt heute die Stadtbücherei und die Touristenin­formation.

 

Augustinerkirche

- Im romanischen Stil erbaut und verfügt über eine Barockfassade von Balthasar Neumann.

- Ursprünglich befand sich an dieser Stelle ein Dominikanerkloster → Dominikanerplatz

- Kirche und Kloster wurden in der Bombennacht vom 16.März 1945 schwer beschädigt aber wieder aufgebaut.

- Augustiner gibt es in Deutschland seit der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts.

- regelmäßige Konzerte an der Klaiß-Orgel

 
  

Julius Echter

- *18. März 1545 +13. September 1617 (72 Jahre)

- von 1573 bis zu seinem Tod Fürstbischof in Würzburg

- galt als großer Bauherr und Verwaltungsreformer

- Vertreter der Gegenreformation, Vertreibung von Protestanten und Gründung Universität Würzburg

- unter seiner Herrschaft intensivierten sich auch die Hexenverfolgung

- In den von ihm initiierten Renaissancebauten wurden oft bewusst gotische Formelemente integriert. Dieser Stil wird daher auch als Echtergotik bzw. Echter- oder Juliusstil bezeichnet und ist eine Form der Nachgotik.

 

Juliusspital

- Gründung von Julius Echter 1585

- Schwerpunktversorgung ein Krankenhaus mit 365 Betten, Seniorenstift mit 150 Bewohnern

- Weingut Juliusspital das zweitgrößte Weingut Deutschlands

- Stiftung hat 4572 Hektar Besitz

- Anlage wurde 1945 durch den Krieg zerstört und 1955 wieder aufgebaut.



 
 

Konrad von Röntgen

- *27. März 1845 +10. Februar 1923 (78 Jahre)

- entdeckte am 8. November 1895 im Physikalischen Institut der Universität Würzburg die nach ihnen benannten Röntgenstrah­lung

- dafür erhielt er 1901 als erster Deutscher einen Nobelpreis für Physik

- seine Entdeckung revolutionierte, die medizinische Dia­gnostik führte zu weiteren wichtigen Erkennungen des 20 Jahrhundert (z.B. Entdeckung und Erforschung der Radio­aktivität)

 

 

Kiliansbrunnen

- er war ein Geschenk von Prinzregent Luitpold an seine Geburtsstadt

- der Brunnen ist aus weißem Carrara-Marmor

- wurde vom Stadtbaurat Peter Bernatz entworfen

- Enthüllung 08. Juli 1895 (Kilianstag)

- 1943 wurde die Bronzestatue zum Einschmelzen für die Rüstungsindustrie nach Hamburg gebracht

- wurde bei einem Schrotthändler von Max von Feeden wieder entdeckt von dem die Stadt die Statue wieder zurückkaufte

- 1949 wurde die Kiliansstatue wieder als Abschluss des Brunnens montiert

- von 2007 – 2009 saniert

 

 

Hauptbahnhof

- 1814 Bau des Ludwigsbahnhofs an der Stelle des Mainfrankentheaters, wegen der Enge nur als Kopfbahnhof

- 1863-1869 Bau des Bahnhofes an dieser Stelle

- imposanter Bau, der aus einer zweigeschossigen Mittelhalle bestand

- 23. Februar 1945 wurden große Teile Bahnhofgeländes von der United States Army Air Force mit 200 Bomben zerstört

- 16. März 1945 bei der Bombardierung auf Würzburg fiel auch das Bahnhofsgebäude

- Der Neubau des Bahnhofes wurde nur geringfügig verändert allerdings ist er nun nur noch einstöckig. Provisorium hält bis in die heutigen Tage.

 

Stift Haug

- gegründet um das Jahr 1000 auf einem Hügel (mhd: „houc“) vor der Stadtmauer im Bereich des heutigen Hbf – romanische Kirche

- Johanniterorden (Johannes der Täufer)

- wurde oft geplündert und beschädigt, zuletzt im Dreißigjährigen Krieg durch schwedische Soldaten

- 1657 wurde die Kirche ganz abgerissen und der Hügel abgetragen – Stadterweiterung

- 1670 -1691 wurde eine neue Kirche, die jetzige „Hauger Pfarr­kirche“ erbaut, Architekt war: Antonio Petrini – erstes barockes großes Bauwerk in Franken

- 1803 (Säkularisation) wurde die Kirche vom bayerischen Staat aufgehoben.

- Auch das Vermögen wurde eingezogen.

- “Stift Haug“ blieb aber als Pfarrkirche erhalten.

 
 

Bürgerspital

- gegründet 1316 von Johannes von Steren

- seit dem 16. Jahrhundert Bürgerspital genannt.

- Ort für pflegebedürftige und mittellose Menschen.

- Mindestens 100 mussten hier umsonst verpflegt werden.

- Jeder bekam 1,22 Liter Wein täglich. Strafe: Wasser im Wein.

- Heute 750 Senioren in 5 Gebäuden.

- Das Weingut ist eines der größten Weingüter Deutsch­lands.

- Täglich um 11:00, 13:00, 15:00 und 17:00 Uhr Glocken­spiel mit Kilianslied.

 

Mainfrankentheater

- Stand ursprünglich dem heutigen Mainfrankentheater gegenüber

- Am 16.03.1945 zerstört

- 1966: Wiederaufbau am heutigen Standort (früher Kopfbahnhof)

- 739 Sitzplätze, 99 Plätze in den Kammerspielen

- 3-Spartenhaus (Oper, Schauspiel, Ballett)